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Assistentenvertreter und Rektoren drängen auf Reform der Professorenausbildung Neue Habilitation und Juniorprofessur sollen in Bayern konkurrieren Die "klassische" Qualifikation zum Hochschullehrer, die alte Habilitation, muss grundlegend verändert werden, wenn sie zur Juniorprofessur und zu den anderen außeruniversitären Qualifikationsmöglichkeiten des neuen Hochschulrahmengesetzes eine Alternative bilden soll. Das ist die Botschaft der Reformgrundzüge, die der Bayerischen Rektorenkonferenz (BRK) von deren Ausschuss am kommenden Freitag, den 19. Juli 2002, bei Ihrer Tagung in Neuburg am Inn (bei Passau) vorgelegt werden. Die unmittelbar Betroffenen, die 14 000 wissenschaftlichen Mitarbeiter der bayerischen Universitäten, und deren Vertreter begrüßen und unterstützen die Bemühungen der Bayerischen Rektorenkonferenz um die Neugestaltung eines weiteren Qualifizierungsweges zum Hochschullehrer. Nach Meinung der wissenschaftlichen Mitarbeiter und Assistenten sollte ein zukünftiges neues "Habilitationsverfahren" hervorragende Nachwuchswissenschaftler, die ihre Qualität in der Regel bereits durch eine ausgezeichnete Doktorarbeit nachgewiesen haben, bei ihren weiteren wissenschaftlichen Arbeiten besonders fördern. Damit soll dem Bedürfnis vor allem der geistes- und staatswissenschaftlichen sowie der sog. kleinen Fächer Rechnung getragen werden, dass nach der Doktorarbeit ein weiteres wissenschaftliches Spezialgebiet, z.B. in Form eines zweiten Buches, als Qualifikation für eine Professur erarbeitet werden kann Um zum Juniorprofessor konkurrenzfähig sein zu können, sollte dessen Zeitrahmen, hochschuldidaktische Erfahrung, drittmittelfähige Grundausstattung, Selbständigkeit in Forschung und Lehre und internationale Ausrichtung auch für Habilitanden gelten. Ebenso soll auch für ihn das Prüfungsverfahren am Ende wegfallen. Stattdessen sollte seine Qualität allein durch Berufungsverfahren, Gutachten oder Evaluationen festgestellt werden. BRK und Wissenschaftsministerium sollten sich rasch entscheiden, um der
tiefgreifenden Verunsicherung des wissenschaftlichen Nachwuchses abzuhelfen
und wieder mehr Planungssicherheit herbeizuführen. Wenn schließlich
auch der landesgesetzliche Rahmen geschaffen ist, sollten die Universitäten
für eine umgehende Umsetzung sorgen. Kontakt und weitere Informationen: Der Sprecher der LAMB: |
letzte Änderung 12.10.2002 Adi Palm